(AH) Der Sturm ist überstanden, aber der Pegel im Hafen soweit gesunken, dass der Kiel wieder im Mutt steckt. Also wieder hochkurbeln. Am Barogramm sieht man, dass da heftig viel Wind gewesen ist: sich schnell ändernder Luftdruck: Sturm.
Yvonne möchte lieber später los, ich lieber früher. Ihr kühner Vorschlag: Bis Hesnes (knapp 60sm). So ziehen wir als Kompromiss um 9:30 los.
Wie versprochen unter der Fehmarnsundbrücke hindurch mit ordentlichem Wind und ziemlicher Welle.
Das bleibt auch so. Hinter Fehmarn kommen wir dann langsam in eine Kreuzee: Die Wellen von der Lübecker Bucht und von der westlichen Ostsee begegnen sich: Sie löschen sich aus (Berg kommt mit Tal zusammen) oder sie verstärken sich (Tal trifft Tal und Berg trifft Berg) Da kommen dann schon mal gute 2m Wellenhöhe zusammen, was aus unserer Augenhöhe <1m schon ziemlich gewaltig aussieht.
Der Wind kommt genau von hinten. Damit uns der Baum bei dem Seegang nicht dauernd zu Patenthalsen veranlasst, kreuzen wir vor dem Wind, daher die Zacken in der Linie. Wir hatten also Gelegenheit das Halsen zu üben.
Als wir dann das Fahrwasser Kiel - Kopenhagen/Stockholm/Helsinki kreuzen, nimmt der Wind ab, aber die Wellen begleiten uns noch eine Weile: Geschaukel! Schliesslich wird der Wind so schwach, dass wir den Motor anschalten, erst zusätzlich zu den Segeln, dann nur noch Motor. Schlieslich erreichen wir nach 9h und 40sm Gedser. Weiter nach Hesnes haben wir heute nach dem Geschaukel keine Lust mehr.
Dafür gibt es am Abend noch etwas Beine-Vertreten.
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