(AH) Nun liegen wir vor Anker und schwojen um unseren Anker herum, glücklicherweise nur mit ganz leichtem Wind. Es beginnt zu nieseln.
"Wir stehen immer noch in N-S Richtung" sagt Yvonne gerade, um mich zu beruhigen. Denn vor Anker liegen heisst auch immer etwas unsicher sein, ob der Anker wohl auch hält. Dafür haben wir eine Anker-App gestartet, die dauernd per GPS die Position bestimmt. Wenn sich diese um mehr als 40m ändert, gibt es einen Alarm. (Allerdings schwankt auch die Position ("Fix") selbst um +/-10 m, je nachdem wie viele Satelliten-Signale gerade empfangen werden.)
Yvonne wollte unbedingt hierher, weil Tochter Eva vor einigen Wochen, als sie in Schweden war, hierher gepaddelt ist und von der Bäckerei geschwärmt hat.
Sackweise Zimtschnecken gekauft.
Die Fahrt ging heute sowohl durch offene See als auch durch enge Schärendurchfahrten: Meist ich am Ruder mit Blick auf die elektronische Karte und Yvonne unter Deck am "Radar": Auf dem Händy läuft die gleiche Karte mit der gleichen Route, sodass sie die Übersicht hat, während ich mit Blick auf die Karte mit kleinem Massstab die einzelnen Untiefen umfahre. Trotzdem kommen ab und zu auch von ihr Anweisungen: "3° mehr Steuerbord!" wenn ich aus dem Fahrwasser gerate.
Zwischendurch gab es auch immer mal eine windige Dusche....
An uns vorbei schwimmen die Inseln und Archipele, die wie Stein gewordene Riesendickhäuter aussehen. Aber sie haben alle Loreley-Charakter: Sie sehen lieblich aus, aber sind (unter Wasser) heimtückisch und bedrohlich. So halten wir immer respektvollen Abstand.
(Auf das Bild klicken, um die Dickhäuter in voller Auflösung zu sehen.)