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Die ganze Tour von Trosa nach Nyneshamn
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(AH) Wir haben also die Zeit in Trosa vertrödelt (mit Kanu Fahren, Lesen, Programmieren, Nichts Tun, Reparaturen (im Moment funktioniert tatsächlich alles) und Besuch von Jeannette und Rolli. Die beiden hatten gerade 120km Rennvelo von Stockholm mit 1000 Höhenmetern und giftigen Steigungen (13%) z.T. auf Schotterstrassen hinter sich.
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Ausschnitt mit den Engpässen
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Es hat tatsächlich Phasen des "nichts mehr wollen" gegeben. Aber die wurden dann doch abgelöst von neuen Impulsen...
Heute nun eine Route, die wir vom Bootsnachbarn empfohlen bekamen: Engste Durchfahrten (es durfte keiner entgegenkommen) Wassertiefe 2m, obwohl in der Karte nur 0.5m angegeben sind. Aber auch Internetseiten bestätigten, dass diese Angaben falsch seien, und dass man dort gut durchkomme.
Also lassen wir uns auf dieses Abenteuer ein.
Es geht mit reichlich Regen los.
Arme Jeannette und Rolli, die aber offenbar das (vorläufige) Ende des Regens abgewartet haben.
Wir haben auch keine Eile und legen schliesslich ab, als der Regen nachlässt.
Dann geht es nach längeren Segelpartien an idyllischen Häuschen vorbei.
Nun die Drehbrücke: Auf der Karte ist sie als Festbrücke (Durchfahrtshöhe 1.50m) eingetragen(!). Sie wird stündlich geöffnet, wenn Boote an der Boje vor der Brücke liegen.
Die Brückenmeisterin kommt extra an das Schaltpult auf der Brücke, um die Öffnung zu veranlassen, was ein nettes "Thank you!" ermöglicht.
Auf dem Bild ist sie gerade hinter unseren Leinen (neben dem Mast) versteckt.
Und nun die erste enge Durchfahrt: Slalom durch Rot (auf Steuerbord lassen) und Grün (auf Backbord lassen).
(Wie bei der Zugansage: "Ausstieg in Fahrtrichtung rechts": Steuerbord.)
Aber es geht ja noch viel enger! Vor Einfahrt holen wir die Trillerpfeife und die Tröte heraus, um vor uns zu warnen. Die Trillerpfeife wirkt tatsächlich nur wie ein Triller (viel zu leise), aber die Tröte würde auch als LKW-Hupe durchgehen.
Der "Steg" rechts ist offenbar für den Fall, dass uns ein Entgegenkommender doch überhört haben sollte. Da kann man sich dann "schnell" festhalten.
Wir haben Gegenverkehr erst, als wir aus dem Engpass heraus sind. (Kurz nachdem dieses Foto geschossen ist.)
Und tatsächlich wieder keine Grundberührung, obwohl die Tiefenanzeige auf 2m zurück geht (unser Tiefgang 1.75m). Das macht so ein leichtes Kribbeln im Hintern: Ob es wohl gleich rumpsen wird? Sieht man es meiner Haltung an? (Die Pinne nur zwischen Daumen und Zeigefinger...)
Wir kommen schliesslich wohlbehalten in Nyneshamn, einem grossen Hafen, an. Der Ort selber ist allerdings bei weitem nicht so interessant wie der Weg dorthin....